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Unwetterlage in Baden- Württemberg

 



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Hochwasser in Epfendorf

vollgelaufene Zysterne04.01.2015 Nach dem Einsatz in Lauterbach, gab es in derselben Nacht eine erneute Alarmierung. In Epfendorf, war die Feuerwehr seit den Abendstunden des 03.01.15 in einem Wohngebiet am pumpen. Dort hatte sich durch die starken Regenfälle das Kanalsystem so schnell angestaut, dass es bei Anwohnern zu einem rücklaufen des Wasser in ihr Gebäude kam.

Glücklicherweise hatten die Anwohner, da sich ihr Wohngebiet auf Höhe des Neckars befindet eine Rückschlagklappe am Gebäude sowie eine Grundwasserabsenkungspumpe verbaut. Komplizierter gestaltete sich jedoch eine ständig überlaufende Zysterne im Garten.

Die vor Ort arbeitende Feuerwehr, hatte dabei einen Wartungsschacht auf der Straße im Verdacht. Die von der Feuerwehr nachalarmierte Fachgruppe Wasserschaden- Pumpen sollte hier den Pegel im Schacht senken um die abgehenden Rohre zu entlasten und zu kontrollieren ob damit das rückfließen in die Zysterne verhindert werden kann. Da dies aber nicht zum gewünschten Erfolg führte, die Pumpen der Feuerwehr auch nicht sehr gut mit dem Schmutzwasser arbeiteten, wurde die Einsatzstelle an die Fachgruppe übergeben.

Als sich nach einer weiteren Stunde an der Zysterne keine Verbesserung einstellte, wurde über die Leitstelle eine Kontaktperson aus dem örtl. Bauhof angefordert, welche weitere Infos zum Kanal geben konnte.

Das Kanalsystem im Wohngebiet gestaltete dabei als sehr kompliziert. So war das alte Kanalsystem über eine Rückschlagklappe mit dem Neckar verbunden. Da dieser aber Hochwasser führte, floss das Regenwasser in diesem Kanal sehr schlecht ab. Dagegen war das neue Kanalsystem mit einer Art Hebeanlage an den Neckar angebunden, welche natürlich aufgrund der Menge an Wasser an ihrer Kapazitätsgrenze arbeitete.

Die betroffenen Wohnhäuser hatten jedoch Regenwasserzysternen im Garten, welche auch noch unterschiedlich an das Kanalnetz angeschlossen waren. So hatte das eine Haus eine offene Zysterne, welche immer den Grundwasserpegel im Wohngebiet führte und daher auch keinen Überlauf hatte. Die benachbarte Zysterne dagegen war ein geschlossenens System, welches über einen Überlauf verfügte, der vermutlich an das alte Kanalsystem angeschlossen war. Das stark zulaufende Wasser im Kanal suchte sich nun den einfachsten Weg durch den Überlauf und sorgte hier für ein kostantes überlaufen der Zysterne.

Da vermutet wurde, dass ein rücklaufen in die Zysterne nur erreicht werden kann, wenn der Pegel im alten Kanal sinkt, wurde in der Zysterne eine Tauchpumpe mit Schwimmerschalter installiert, welche nun fortan automatisch ihren Dienst verrichtete bevor es zum überlaufen der Zysterne kam. So konnte die Fachgruppe ihren Einsatz beenden und Tags darauf kontrollieren ob der Pegel im alten Kanal gesunken war.

Da sich dies als korrekte Annahme herausstellte, konnte so am Montag darauf mit wenigen Mann das vor Ort verbliebene Material wieder abgeholt werden.

 

weitere Infos:

NRWZ


Bilder: Rapp

vollgelaufene Zysterne gereinigte Rückschlagklappe